Werke des Glaubens

Dies, schrieb der heilige Benedikt, ein Mann von höchster Frömmigkeit und Ansehen, seien die Aufgaben der Mönche: Gott den Herrn lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft, und dann den Nächsten wie sich selbst. Alle Menschen ehren. Arme und Bedürftige erquicken, den Nackten kleiden, den Kranken besuchen, den Toten begraben, den Trauernden trösten. Die Wahrheit mit Herz und Mund bekennen. Nicht Böses mit Bösem vergelten. Unrecht nicht tun, sondern, auch wenn es einem zugefügt wird, es geduldig ertragen. Seine Feinde lieben. Verfolgung leiden um der Gerechtigkeit willen. Den Tag des jüngsten Gerichts fürchten. Den Tod täglich vor Augen haben. Seinen Lebenswandel zu jeder Stunde überwachen. Sich gewiss sein, dass Gott einen überall sieht. Nicht gern viel reden. Geschwätz meiden. Nicht schwören. Keinen Neid hegen. Niemanden hassen. Die Älteren verehren und die Jüngeren lieben. In Christi Liebe für seine Feinde beten. Sich nach einem Streit vor Sonnenuntergang versöhnen. Seine vergangenen bösen Taten unter Tränen täglich im Gebet Gott bekennen. Die Begierden des Fleisches nicht erfüllen. Den eigenen Willen hassen. Den Weisungen des Abts in allem gehorchen, auch wenn er selbst, was ferne sei, anders handelt, im Gedanken an jenes Gebot des Herrn: 'Was sie sagen, das tut, was sie aber tun, das tut nicht.'

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