Ein Brief für Marcus
Schon hat Marcus den Brief, schon liest er. 'Cornelia sendet ihrem Marcus viele Grüße. Ich bin traurig, weil ich nicht mehr mit Afra spazieren gehen, weil ich nicht mehr so oft schreiben kann. Aber Megaera sieht Alles, hört Alles, beobachtet Alles. Mädchen, sagt sie, man kann nicht nur spazieren gehen. Denn viel Schlimmes kann auf dem Marktplatz und auf den Straßen passieren. Also nimm dich in Acht, schweige, sei zufrieden. Hier kannst du lesen und lernen. Daher können wir nicht zusammenkommen, wir müssen warten. Ich bete auch oft so zu den Göttern: Ihr guten Götter, die ihr Alles geben, alles verweigern könnt. Befreit ... Und ich kann den Brief dennoch nicht beenden. Schon kommt Megaera! Leb wohl!' 'Vernichtet Megaera', sagt Marcus, 'und befreit Cornelia von der schlimmen Frau, alle Götter und Göttinnen!' Dann sucht er den Tempel der Venus auf und betet so vor dem Tempel: 'Oh Venus, ich rufe dich an, denn nur du allein kannst Cornelia von den Sorgen befreien. Du schützt alle Menschen, wenn sie sich lieben. Was ist das Leben ohne dich? Nämlich wer vermittelt Liebe, wenn nicht du? Wen kann ich also anrufen, wenn ich leide, wenn nicht dich? Von wem kann ich Hilfe erhoffen, wenn nicht von dir? Hat Cornelia dich nicht oft durch Opfergaben erfreut? Suche ich deinen Tempel etwa nicht oft auf? Bist du etwa nicht mit den Opfern zufrieden? Erwartest du Tauben? Erwartest du ein Lämmchen? Ich habe keinen Reichtum im Überfluss, ich habe kein Geld. Dennoch gelobe ich dir ein Lämmchen und bete so: Höre Venus, große Göttin! Von dir allein erhoffe ich Hilfe!'
Download Lektion 7 via Rapidshare. Zum downloaden der Datei auf das Bild klicken!
|