Auf Leben und Tod
Im Kolosseum warten viele Menschen auf die Gladiatoren. Während diese eintreten, stehen die Menschen und grüßen, die einen feuern Barbatus, den berühmten Gladiatoren, mit großem Geschrei an, andere feuern Syrus an: 'Hör Syrus! Greife Barbatus mit dem Schwert an! Du hast keine Angst, daher hoffe auf den Sieg, kämpfe, streng dich an, halte durch! Denn alle beobachten dich!' Syrus aber steht und wartet, er zögert Barbatus anzugreifen - und Barbatus beobachtet Syrus. Deshalb schreit die Menge zum zweiten Mal: 'Kämpft endlich! Warum zögert ihr? Was nehmt ihr euch in Acht? Fürchtet ihr etwa die Schwerter? - Oh Götter, hört! Vernichtet alle schlechten Gladiatoren nicht nur in Rom, sondern an allen anderen Orten. Endlich greift Barbatus Syrus mit dem Schwert an und zum zweiten Mal schreit die Menge: 'Nimm dich in Acht, Syrus! Nimm dich in Acht vor Barbatus!' Marcus klatscht weder, noch gefällt ihm der Kampf, denn er ist nicht frei von Sorgen. Während Syrus und Barbatus einer den anderen mit dem Schwert verwunden wollen, denkt Marcus über die so ungerechte Göttin Fortuna nach: 'Warum hat Cornelius Geld im Überfluss, warum hat Vater Domitius keinen Reichtum? Warum bin gerade ich so in Cornelia verliebt? Warum bin ich ohne Cornelia nicht einmal beim Spielen fröhlich?' Plötzlich ruft das Volk: 'Er ist getroffen! Er hat etwas abbekommen!' Syrus liegt da, Barbatus freut sich über den Sieg, die Menschenmenge lobt den Sieg mit fröhlichem Geschrei. Marcus aber geht aus dem Kolosseum. Während er durch die Straßen spaziert, fragt er sich selbst: 'Warum bist du heute so traurig Marcus? Bedauerst du etwa den Mord des Syrus? Gefallen dir die Schauspiele ohne Cornelia nicht?' Aber sieh da! Afra tritt heran und sagt: 'Sei fröhlich Marcus! Ich habe einen Brief!' 'Von Cornelia...?' fragt Marcus und Afra lacht: 'Cornelia!' Schon ist Marcus frei von Sorgen, schon freut ihn das Leben und die Liebe.
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