Kein Glück im Kaiserhaus
Dem Kaiser Augustus, der dem römischen Volk nach vielen Kriegen Frieden gab, war das Glück nicht immer und überall hold. Von den Frauen, die er heiratete hatte er keinen Sohn, obwohl er nichts sehnlicher wünschte. Auch die Enkel, die er sehr liebte, verlor er beide, Gaius Caesar in Asien, Lucius Caesar in Marseille. Dann adoptierte er Agrippa Postumus und Tiberius. Von denen verstieß er bald Agrippa, dessen Sitten rau waren. Diesen brachte er nachher auf eine kleine Insel, auf der er ein ärmliches Leben verbrachte. Augustus hatte eine Tochter, die er mit großer Sorgfalt erzog: Julia. Diese gab er dem ersten Sohn seiner Schwester als dieser verstarb, seinem Freund Marcus Agrippa zur Frau. Mit diesem lebte Julia einige Jahre und gebar zwei Töchter und drei Söhne - Gaius Caesar, Lucius Caesar und Agrippa Postumus, von denen wir schon gesprochen haben. Nachdem auch Marcus Agrippa verstorben war gab Augustus Julia dem Tiberius zur Frau, obwohl der sie nicht liebte. Bald verließ Tiberius sie und suchte die Insel Rhodos auf. Danach führte Julia ein Leben in Freuden mit ihren Freunden, denn nun war sie frei. Augustus aber gefielen ihre Sitten nicht daher verschaffte er auch sie auf eine kleine Insel. Obwohl ihn das römische Volk und die Senatoren immer wieder für sie baten, gab er ihr keine Nachsicht und wenn er über sie und seine Tochter Julia erzählte, pflegte er sie als seine Krebsgeschwüre zu bezeichnen.
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