Das Urteil des Paris
Jupiter, Vater von Menschen und Göttern, hat einstmals dem Peleus, einem sehr tapferen Mann, die Göttin Thetis zur Frau gegeben. Daher hat er alle Götter und alle Göttinnen auf den Olymp eingeladen, außer Discordia. Denn er glaubte, dass sie alles stören und durcheinander bringen würde. Als diese dennoch anwesend war, wurde sie von den Wächtern abgehalten den Speiseraum zu betreten. Daher warf sie, vom Zorn bewegt, von der Tür aus einen goldenen Apfel in die Mitte und sagte: 'Diesen Apfel wird die schönste der Göttinnen empfangen.' Sofort fing Juno den Apfel, aber sowohl Minerva, als auch Venus kam herbei und jede für sich beanspruchte den Preis für die Schönheit. Als jene drei Göttinnen heftig mit Worten stritten, befahl Jupiter, damit er der Zwietracht ein Ende bereiten werde, dem Merkur, dem Götterboten, dass er sie zu Paris, dem Sohn des Königs Priamus, führte, damit über diese Sache entschieden würde. Ihm sagte Juno, die Königin der Götter: 'Gib mir diesen Apfel, Jüngling, und ich werde dich zum mächtigsten aller Menschen machen. Sei gewiss, dass du alle Völker regieren wirst und Kräfte im Überfluss haben wirst!' Dann versprach Minerva, die Göttin der Weisheit und der schönen Künste dem Paris, dass er zu seinem Wohle der Klügste von allen sein werde. Schließlich versprach Venus, die Göttin, die Liebe vermittelt, dass ihm die Schönste von allen Frauen des gesamten Erdkreises gegeben werde. Paris überlegte ein wenig, dann aber verschmähte er die Gaben der Juno und der Minerva und gab Venus den Apfel, von dieser unterstützt segelte er nach Sparta, damit er entweder mit Gewalt oder mit List die Frau des Königs Menelaus, jene wunderschöne Helena wegführte. Und in der Tat wurde ihm zuteil, dass er die Königin mit zwei Sklavinnen und gewaltiger Kraft raubte. Aber dieses Unrecht ist der Untergang sowohl seines Heimatlandes, als auch seines Geschlechtes gewesen.
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