Komm mit zum Frühlingsfest!

L: 'Weißt du, was für ein Tag heute ist, Sextus?' S: 'Die Iden des März, was fragst du?' L: 'Weil heute das Fest der Anna Perenna ist, nicht fern von den Ufern des Tiber.' S: 'Ich sorge mich nicht um solche Festtage, die nur das Volk erfreuen.' L: 'Bei dem Glauben an die Götter, sind wir selbst etwa keine Plebejer?' S: 'Sind wir, aber ich glaube, dass wir uns an anderen Ereignissen erfreuen als ein großer Teil des Volkes.' L: 'Ich weiß, dass du dich immer an die ernsten Sachen erinnerst aber manchmal, wie Horaz sagt, ist 'Ausflippen' angenehm.' S: 'Ich kenne jene Aussage des Horaz, aber ich hasse die Menschenmenge und die Unruhe dieser Tage.' L: 'Warum hasst du die Menschenmenge? Überall wirst du fröhliche Gesichter sehen, denn die Menschen wollen keine andere Sache machen, als sich freuen; sie singen Lieder, die sie im Theater gelernt haben.' S: '...und sie trinken heftig. Gehört es sich etwa für eine Ehefrau zu trinken? Eine so schändliche Sache bleibe von dir fern! Du sollst dich erinnern, dass auch deine Mutter den Wein immer gehasst hat.' L: 'Dennoch wünsche ich zum Tiber zu gehen. Geh mit mir, Sextus! Wenn du mit mir gehst! Wenn du mit mir gehst...' S: 'Ich werde mitgehen, damit ich nicht allzu sehr gequält werde - aber höre: Trinke nicht! Nicht einmal ein wenig Wein!' L: 'Ich werde mich gänzlich vom Wein fernhalten. Lass uns schnell gehen!' (Ein wenig später sieht Sextus Titus Clodius mit seiner Ehefrau und fragt:) S: 'Hallo, wohin geht ihr?' T: 'Zum Tiber, Sextus, wohin sie alle gehen; schon Vater, wie du weißt, ging jedes Jahr dort hin, obwohl er Aufruhe hasste, jetzt gehen wir hin und zu anderer Zeit werden unsere Söhne gehen.' S: 'Auch ich gehe gerne dorthin, manchmal nämlich ist es schön auszuflippen.' L: 'Schau mein Sextus, der eben kaum bewegt werden konnte, dass er mit mir ging!'

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